Die Corona-Kommunikationswelt ist schnelllebig – und die Auswirkungen der Pandemie weitreichend. Dass es um mehr geht als geschlossene Spielplätze, ist mittlerweile klar. Das Virus hält uns in Atem. Updates zu Kontaktbeschränkungen, Quarantäneauflagen und seit neuestem auch Impfregelungen gibt es täglich. Neuronale maschinelle Übersetzung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass diese Informationen schnell multilingual zur Verfügung stehen. Corona-Sprache muss dafür nicht nur in Korpora zur Verfügung stehen. Damit die Corona-Kommunikation effektiv funktioniert, kommt man auch um eine zuverlässige Terminologieprüfung nicht herum.
Rapid-Response dank maschineller Übersetzung
Die Pandemie verändert unsere Gesellschaft – und nicht zuletzt die Corona-Sprache macht das sehr deutlich. Zudem entwickeln sich die Dinge rasant: Was eben noch aktueller Stand war, ist im nächsten Moment überholt. Nicht nur Regierungen und Behörden müssen fortlaufend kommunizieren. Auch für Unternehmen ist die Corporate Communication in Krisenzeiten entscheidend. Für viele bedeutet das, Corona-Kommunikation firmenweit übersetzen zu müssen – öfter, schneller und in mehr Sprachen. „Rapid-Response“ ist das Schlüsselwort in der Krise – und maschinelle Übersetzung wird zur Schlüsseltechnologie. Denn in automatisierten Prozessen lassen sich Informationen nicht nur viel schneller verbreiten. Es können auch viel mehr Sprachen abgedeckt werden.
Corona-Sprache für MÜ-Engines
Die Voraussetzung dafür, dass die maschinelle Übersetzung gute Ergebnisse liefert, sind ausreichende Mengen an Corona-Sprachdaten. Im März forderte das Netzwerk TAUS die Gemeinschaft der Sprachmittler deshalb auf, bilinguale Corona-Daten zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile sind in der Translation-Memory-Datenbank der Organisation sechs bereinigte Korpora frei zugänglich. Der Pionier der maschinellen Übersetzung Systran hat die Idee aufgegriffen und stellt eine frei verfügbare MÜ-Engine bereit, die mit TAUS-Material trainiert wurde. Ziel ist es, einer größtmöglichen Zahl von Personen Zugang zu faktisch korrekten medizinischen Informationen zu COVID-19 zu ermöglichen. Das Virus muss – wahrsten Sinne des Wortes – verstanden werden, damit Experten weltweit zusammenarbeiten können, um die Pandemie zu stoppen.
Terminologie prüfen in der Corona-Kommunikation
Maschinelle Übersetzung braucht aber nicht nur bilinguale Korpora mit sauber abgestimmter Terminologie. Gerade in den sensiblen Bereichen der Corona-Kommunikation wie Medizin und Gesundheit müssen Nutzer von Übersetzungen sich auf deren Korrektheit verlassen können. Eine sorgfältige Terminologieprüfung ist deshalb auch im maschinellen Übersetzungsprozess unumgänglich. Dabei geht es übrigens nicht nur um die faktische Korrektheit. Die Übersetzungsalternative muss auch zielgruppenspezifisch gewählt sein, um dem Kontext gerecht und verstanden zu werden. Auch in der Corona-Kommunikation kommt es auf die Sprachregister an.
Kooperationen wie die von TAUS und SYSTRAN können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, neuronale MT-Engines fit für die Corona-Kommunikation zu machen. Denn die Pandemie spricht ihre eigene Sprache – und um die kommt derzeit niemand herum.
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